Wurmloch / Valea Viilor / Nagybaromlak

Dorf und Kirchenburg
Die deutschen Kolonistensiedlungen entstanden als geschlossene Dorfanlagen, meist als Zeilen- und Straßendörfer, Anger- oder Platzdörfer, die sich dem Gelände anpassten. Das Straßendorf Wurmloch liegt in einem südlichen Seitental der Großen Kokel. Hänge, die in bewaldete Hochflächen übergehen, fassen das enge Tal ein. Drei Straßen münden in einen Platz mit der Kirchenburg und den Gemeinschaftsbauten Rathaus, Pfarrhaus und Schule. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1263. Zu dem Zeitpunkt war das Dorf noch eine Grundherrschaft eines siebenbürgischen Adligen. Als ...

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Großkopisch / Copşa Mare / Nagykapus

Ort und Kirchenburg
Großkopisch liegt in einem südlichen Seitental der Großen Kokel, östlich von Birthälm. Zwei parallele Gassen entfalten sich entlang des Baches, die durch zwei Quergässchen verbunden sind. Die Ortschaft wurde vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhundert gegründet, 1283 erfolgt die erste urkundlicher Erwähnung als Pfarrer Theodricus eine Urkunde des Petrus, Bischof von Siebenbürgen bezeugt. Über mehrere Jahrzehnte erstreckt sich ein Gemarkungsstreit mit den Adligen der Nachbargemeinde Malmkrog, den König Ludwig der Große 1366 beilegt. 1455 erwirkt ...

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Mardisch / Moardas / Mardos

Ein Prozess wegen der Hattertgrenze*, der sich vom 13. Jahrhundert bis zum Jahre 1790 mit den Vorfahren und Nachkommen eines gewissen „Farkas Janos“ und „Rovas“ abspielt, einem ungarischen Adelsgeschlecht gegen die Mardischer, lässt ungeheuer tief blicken, wie erbittert dieser Kampf der Mardischer Sachsen um ihre Freiheit und ihren Besitz gewesen ist.

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Text: Fotos: A. Kloos

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Martinsdorf / Metiş / Szászmártonfalva

Dorf und Kirchenburg
Eine der am schönsten gelegen Orte des Oberen Kaltbachtals im Harbach-Hochland ist Martinsdorf. Um den kleinen Dorfanger reihen sich die Häuser mit dem Blick auf die Kirchenburg. Um 1278 belehnt König Ladislaus VI. der Kumane den Gräfen Johann und Nikolaus von Talmesch mit Martinsdorf, einer Gemeinde im Schelker Kapitel. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts ist Grundherr Michael Apafi von Malmkrog, später der Hermannstädter Königsrichter Johannes Lulai und andere siebenbürgische Adelsfamilien. Über mehrere Jahrhunderte dauert ein Rechtsstreit ...

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Meschen / Moşna / Szászmusna

Am südlichen Zufluss der Großen Kokel, dem Meschner Bach, liegt Meschen an einer Handelstrasse, die das Weinland mit dem Fogarascher Land verbindet. Die Gemeinde wurde erstmals 1283 erwähnt. Zwischen Meschen und Furkeschdorf beginnt eine Auseinandersetzung um ein Flurstück, die 1470 durch die Übersiedlung der Furkeschdorfer nach Meschen endet. Dabei erhält Meschen die Hälfte der Gemarkung von dem aufgelassenen Dorf. Erneut vergrößert die Gemeinde seine Gemarkung durch die Übernahme der Hälfte der Flächen von Weißdorf, einer Gemeinde die schon einige Zeit ...

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Mortesdorf / Motiş / Mártontelke

Dorf und Kirchenburg
Mortesdorf liegt in einem südöstlichen Seitental der Großen Kokel, am Zusammnfluss zweier Bäche, die nach dem Zusammenfluss Mortesdorfer Bach genannt werden. Bei der ersten urkundlichen Erwähnung befand sich der Ort im Besitz der Talmescher Gräfenfamilie, war also eine untertänige Gemeinde im Oberweißenburger Komitat. Seit dem 14. Jahrhundert bis zur Auflösung der Leibeigenschaft blieb der Ort in Adelsbesitz. Im Laufe der Jahrhunderte hatte Mortesdorf mehrere Auseinandersetzungen wegen Flurteilen mit dem benachbarten Wurmloch. 1635 erteilte den Mortesdorfern Fürst Georg ...

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Pretai / Bratei / Baráthely

Dorf und Kirchenburg
Pretai liegt auf einer südlichen Terrasse der Großen Kokel an der Landstraße die Mediasch mit Schäßburg verbindet. Der Ort wurde erstmals im Jahr 1283 als Mons Mariae (Marienberg) urkundlich erwähnt. Im 17. Jahrhundert erfuhr die Gemeinde einen wirtschaftlichen Niedergang. Kriegerische Auseinandersetzungen, Pest, Missernten, und Überschwemmungen bewirkten einen Einwohnerschwund.
Die Blütezeit erlebte der Ort gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Nachdem Klagen bei Kaiser Joseph II. über den schlechten Zustand der einsturzgefährdeten Kirchenburg Erfolg hatten – sie war auf ...

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Wölz / Velț

Im Mittelalter findet der Bau einer gotischen Saalkirche mit dreiseitig geschlossenen Chor statt. Die Kirche ist aus Stein und Ziegeln erbaut. Im Chor ist ein vermauerter Spitzbogeneingang. Ursprünglich war die Kirche und das Chorgewölbe niederer als heute.

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Fotos: A. Kloos

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Schaal / Şoala / Sálya

Dorf und Kirchenburg
In einem rechten Seitental des Weißbachs, am Schaaler Bach, liegt die ursprünglich hörige Gemeinde Schaal. Das Straßendorf besteht aus einer Hauptgasse und einer sehr kurzen Nebengasse. Kirchlich gehörte Schaal zum Schelker Dekanat und verwaltungsmäßig zum Mediascher Stuhl. Schaal ist heute eine Ortslage der Gemeinde Frauendorf im Landkreis Sibiu. Bei der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1331 war Schaal im Besitz der Burgberger Gräfen. Der Ort erkaufte sich seine Freiheit für 400 Gulden im Jahre 1368. In Schaal ...

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Bogeschdorf / Băgaciu / Százbogács

An einen südlichen Zufluss der Kleinen Kokel, auf der Terrasse am gleichnamigen Bach, entstand Bogeschdorf. Die Ortsgründung geht auf die letzte Ansiedlungsperiode des 13. Jahrhunderts zurück. Verwaltungsmäßig gehörte die freie Gemeinde zum Mediascher Stuhl, später Großkokler Komitat, heute zum Landkreis Muresch. Kirchlich war die Gemeinde Vorort des Bogeschdorf Kapitels der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinden des Zwischenkokelgebietes. Über Jahrhunderte war Landwirtschaft die Hauptbeschäftigung der Ortsbewohner. Zwei Jahrhunderten nach der Ansiedlung erreichte der Ort im 15. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand. Aufschlussreich sind die Errichtung ...

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